September 2021. Ulysse Nardin stellt seit der Gründung 1846 präzise Chronometer her. Damit feiert das Unternehmen dieses Jahr sein 175. Jubiläum und präsentiert zu dessen Ehren insgesamt sieben Modellvariationen der Kollektion Marine Torpilleur.
Die Modelle der Reihe «Marine» bilden die traditionelle Grundlage der Kollektion von Ulysse Nardin und stehen im Kontrast zu den etwas gewagteren und moderneren Designs der Manufaktur, wie zum Beispiel innerhalb der Serien «Freak X» oder «Skeleton X». Schon kurz nach der Gründung in Le Locle, vor 175 Jahren spezialisierte sich Ulysse Nardin auf Schiffschronometer, deren Erscheinungsbild auch als Basis für Taschen- und später auch Armbanduhren diente.
Dieses Jahr zelebriert die Schweizer Manufaktur das eigene Erbe mit limitierten Sondermodellen, der zu Armbanduhren weiterentwickelten Schiffschronometer, die mit verschiedenen Funktionen, Kalibern und Zifferblattfarben erscheinen und seit 2017 unter dem Überbegriff Marine Torpilleur (frz.: Torpedoboot) zusammengefasst werden. Als feste Designelemente dienen dabei römische Ziffern, birnenförmige Zeiger und die Hilfszifferblätter mit Gangreserveanzeige und Kleiner Sekunde beziehungsweise, je nach Ausstattung mit Chronographenfunktion, Datumsanzeige, Mondphase oder sogar Tourbillon.
Marine Torpilleur
Grundlage der limitierten Jubiläumsflotte ist die leicht abgeänderte Version Marine Torpilleur Panda, die mit einer Limitierung von 300 Exemplaren nur eine kleine Änderung zum Kollektionsmodell mitbringt: Die Hilfszifferblätter auf dem weißen Zifferblatt sind blau eingefärbt und machen das Modell damit zum 90° Grad verdrehten Panda mit maritimer Farbgebung. Die Mehrkosten für die beiden Farbklekse belaufen sich auf 300 Euro, womit der Preis auf 7200 Euro klettert.
Vom Aussehen ebenfalls sehr ähnlich zum Kollektionsmodell ist die Version mit blauem Zifferblatt. Sie kostet allerdings mit 10.000 Euro ganze 3100 Euro mehr als das Vergleichsmodell mit blauem Sonnenschliff, aus der unlimitierten Kollektion. Der Grund dafür liegt im Material des Zifferblatts, seine Oberfläche besteht aus Emaille, dessen Verarbeitung zu 90 Prozent von Hand ausgeführt werden muss. Entsprechen gering ist die Limitierung ausgefallen: 175 Exemplare.
Beide Modelle nutzen das Ulysse Nardin Manufakturkaliber UN-118 und bieten neben zentraler Stunden und Minutenanzeige eine Kleine Sekunde, Gangreserve- und Datumsanzeige.
Marine Torpilleur Mondphase
Die Mondphasenanzeige bei diesen beiden Sondermodellen, die jeweils auf 300 Exemplare limitiert sind erweitert den Funktionsumfang um eine sehr klassische Komplikation. Bis auf sie jedoch, besteht kein großer Unterschied zur oben beschriebenen Marine Torpilleur. Das entsprechend erweiterte Manufakturkaliber wird bei diesem Modell als UN-119 bezeichnet. Beim Farbmuster setzt Ulysse Nardin auch hier auf Weiß-Blau bzw. Blau-Weiß. Das Zifferblatt ist im Unterschied zur oben beschriebenen Armbanduhr jedoch nicht mit Emaille veredelt. Beide Versionen schlagen mit 8600 Euro zu Buche.
Marine Torpilleur Annual Chronograph
Auch diese, mit Chronograph und Jahreskalender ausgestatteten Versionen der Marine Torpilleur sind auf je 300 Exemplare limitiert und verwenden das Manufakturkaliber UN-153, welches wiederum auf dem eigenen Chronographenwerk UN-150 basiert. Es wurde durch eine Modulkonstruktion zum Jahreskalender erweitert. Die ursprünglich von Ludwig Oechsling erdachte Konstruktion, wurde seit der ersten Lancierung vor 25 Jahren verbessert und ermöglicht nun ein einfaches Vor- und Rückstellen von Datum und Monat, über die Krone.
So ein Jahreskalender kann zwischen Monaten mit 30 und 31 Tagen unterscheiden, muss jedoch im Gegensatz zu einem ewigen Kalender spätestens beim nächsten Februar eines Schaltjahrs verstellt werden. Der Chronograph im UN-153 wird durch ein Säulenrad gesteuert und ermöglicht eine Messung bis maximal 30 Minuten. Die beiden Varianten in Blau und Weiß kosten je 10.600 Euro.
Marine Torpilleur Tourbillon Grand Feu
Das nun folgende «Torpilleur Tourbillon» ist nicht nur ein Zungen-, sondern auch ein Preisbrecher. Ganze 42.200 Euro soll die 18-karätige Roségolduhr kosten, die überdies mit einem emaillierten Grand-Feu-Zifferblatt in Schwarz ausgestattet ist und wie der Name schon sagt über eine Tourbillon-Hemmung verfügt. Das Kaliber UN-128, auch hier aus Manufakturproduktion arbeitet mit einer Frequenz von 2,5 Hz (18.000 A/h) und verfügt über eine konstante Kraftübertragung. Die Version erscheint nur in einer Auflage von 175 Stück.
Alle Modelle, bis auf die Chronographen (44 mm) besitzen Durchmesser von 42 mm und werden an Lederarmbändern getragen, die mit Faltschließen ausgestattet sind. Trotz dem Kollektionsnamen «Marine» sollten die Armbanduhren lieber vom Wasser ferngehalten werden. Bei der geringen Wasserdichtheit von 5 bar (50 Meter) ist beispielsweise vom Schwimmen dringend abzuraten!
Weitere Versionen und Detailbilder gibt es in der Bildergalerie.
Text: Tobias Schaefer
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